Wohnungsbaugenossenschaft in Berlin (WiBeG)

Die „Wohnungsbaugenossenschaft in Berlin“ (WiBeG) ist 2007 aus einem Projekt für ein Mehrgenerationenhaus an dem ehemaligen Postenweg in der Schönholzer Straße mit der Idee entstanden, möglichst bezahlbaren Wohnraum für ihre Mitglieder zur Verfügung zu stellen. Zwischen 2008 und 2015 konnte die Genossenschaft fünf weitere Projekte auf dem ehemaligen Mauerstreifen an der Grenze zu Kreuzberg realisieren. Die Genossenschaft ist die einzige Genossenschaft in der Stadt, die ihren Mitgliedern einzelne Wohnungen in sogenannten Mischprojekten zur Verfügung stellt. An den beteiligten Projekten bietet sie ihre Wohnungen zur Miete an, die anderen sind Einzeleigentum. 20 Prozent vom Wert der Wohnung müssen die Genossinnen in Form von Anteilen einzahlen, wer mehr aufbringen kann, zahlt weniger „Nutzungsentgelt“. Die Genossenschaft schreibt ihren Mietern die aus dem sogenannten Nutzungsentgelt geleistete Tilgung jährlich als weiteren Anteilserwerb gut, bis nur noch Betriebskosten zu zahlen sind oder optional die Wohnung in Eigentum übernommen wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Baugruppen brauchen die Mitglieder darüber hinaus keine individuellen Sicherheiten, da die Genossenschaft gegenüber der Bank als eine Art Kollektivsubjekt auftritt.

Beteiligte Wohnprojekte: 9
Mitglieder/GenossInnen: 120
Gewerbeeinheiten: 6
Wohnungen: 70
Gemeinschaftshäuser/-räume: div.

Momentan finalisiert die WiBeG ihr Bauvorhaben in Neukölln. Das Baugemeinschaftsprojekt auf einem Pachtgrundstück der Evangelischen Kirche konnte erstmalig mit mehrheitlich Genossenschaftsmitgliedern realisiert werden und ist das bislang größte Projekt der WiBeG. Neben der Wohnnutzung und der Vermietung von Ateliers bietet die Genossenschaft auch einigen sozialen Trägern Räume – darunter ein Bildungswerk und zukünftig ein Nachbarschaftsheim.